Die Terrasse ist für viele der Lieblingsplatz im Sommer – ob zum Frühstück im Freien, Grillabende mit Freunden oder einfach zum Entspannen nach Feierabend. Doch wer eine neue Terrasse plant, steht früher oder später vor einer entscheidenden Frage: Soll es Holz oder WPC sein? Beide Materialien haben ihren eigenen Charme, aber auch ganz unterschiedliche Eigenschaften. In diesem Artikel vergleichen wir WPC-Dielen und Holzdielen in den wichtigsten Kategorien – von Optik über Pflege bis Nachhaltigkeit – und zeigen, welches Material sich für welchen Anspruch am besten eignet.

Inhaltsverzeichnis
Was ist WPC überhaupt?
WPC steht für Wood Plastic Composite, also einen Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff. Er besteht meist zu etwa 60 % aus Holzfasern, 30 % aus Kunststoff (meist Polyethylen oder Polypropylen) und 10 % aus Zusatzstoffen wie Farbpigmenten oder UV-Schutzmitteln. Durch diese Mischung vereint WPC die natürliche Anmutung von Holz mit den praktischen Vorteilen von Kunststoff – robust, pflegeleicht und wetterfest.
Optik und Haptik: Naturcharme oder Perfektion
| Merkmal | Holz | WPC |
| Aussehen | Natürliche Maserung, jede Diele ein Unikat | Gleichmäßige Oberfläche, homogener Look |
| Farben | Von hell (Lärche) bis dunkel (Bangkirai) | Große Auswahl, auch in Holzoptik |
| Veränderung über Zeit | Vergraut mit der Zeit, wenn unbehandelt | Bleibt weitgehend farbstabil |
| Haptik | Warm, natürlich, aber ggf. splitternd | Glatte, splitterfreie Oberfläche |
Holz lebt, arbeitet und verändert sich – das macht seinen Reiz aus. Wer natürliche Unregelmäßigkeiten liebt, wird Holz bevorzugen. WPC punktet dagegen mit einem modernen, gleichmäßigen Erscheinungsbild und Pflegeleichtigkeit.
Pflege und Reinigung: Aufwand vs. Bequemlichkeit
Holzdielen benötigen:
- Regelmäßiges Reinigen (z. B. mit Holzseife)
- Jährliches Ölen oder Lasieren
- Kontrolle auf Risse, Splitter oder Algenbildung
WPC-Dielen dagegen:
- Kein Ölen oder Streichen nötig
- Reinigung mit Wasser und mildem Reinigungsmittel ausreichend
- Splitterfrei, resistent gegen Schimmel und Insekten
| Aspekt | Holz | WPC |
| Pflegeaufwand | Hoch (jährlich) | Gering (gelegentliches Reinigen) |
| Wartungskosten | Öle, Lasuren, Schleifmittel | Kaum Folgekosten |
| Beständigkeit gegen Schimmel/Insekten | Anfällig bei Nässe | Sehr resistent |
| Oberflächenverhalten | Kann rissig werden | Bleibt geschlossen und glatt |
Wer wenig Zeit investieren möchte, wird mit WPC-Dielen glücklich. Für Holzliebhaber gehört die Pflege dagegen zum Ritual – und kann die Lebensdauer deutlich verlängern.
Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit
Holz ist ein Naturprodukt und reagiert entsprechend auf Feuchtigkeit, Sonne und Frost. Bei falscher Pflege können Dielen quellen, reißen oder sich verziehen. WPC hingegen ist von Haus aus formstabil und wetterfest. Moderne Dielen sind UV-beständig, rutschfest und nehmen kaum Feuchtigkeit auf.
| Faktor | Holz | WPC |
| UV-Beständigkeit | Vergraut mit der Zeit | Farbstabil durch Pigmente |
| Feuchtigkeitsaufnahme | Hoch | Sehr gering |
| Rissbildung | Möglich | Keine Risse |
| Lebensdauer | 10–20 Jahre (je nach Holzart) | 20–30 Jahre (je nach Qualität) |
Bei Witterungsbeständigkeit liegt WPC klar vorne. Eine große Auswahl an WPC Dielen findet du bei der WPC Dielen Schmiede.
Nachhaltigkeit: Natürlich oder recycelt?
Das Umweltargument ist komplex.
Holz punktet mit:
- Nachwachsendem Rohstoff
- CO₂-neutraler Bilanz bei nachhaltiger Forstwirtschaft
- Biologischer Abbaubarkeit
Allerdings: Tropenhölzer wie Bangkirai oder Teak belasten durch lange Transportwege und fragwürdige Abholzung die Umwelt.
WPC dagegen:
- Enthält oft recycelte Holzfasern und Kunststoffe
- Ist langlebig und wartungsarm
- Kann am Ende recycelt, aber nicht biologisch abgebaut werden
| Umweltaspekt | Holz | WPC |
| Rohstoff | Natürlich, nachwachsend | Recycelte Materialien |
| CO₂-Bilanz | Gut bei heimischen Hölzern | Gut bei Recyclinganteil |
| Entsorgung | Kompostierbar oder verbrennbar | Recycelbar, aber nicht abbaubar |
| Pflegeprodukte | Teilweise chemisch | Kaum erforderlich |
Preis und Wirtschaftlichkeit
Auf den ersten Blick wirkt Holz günstiger – doch Wartungskosten und Lebensdauer relativieren das schnell.
| Kostenfaktor | Holz | WPC |
| Anschaffung (pro m²) | 30–80 € (je nach Holzart) | 50–100 € |
| Pflegekosten (10 Jahre) | 10–20 € pro m² | Kaum relevant |
| Lebensdauer | 10–20 Jahre | 20–30 Jahre |
| Gesamtkosten über 20 Jahre | Höher durch Pflege | Niedriger trotz Anschaffungspreis |
WPC ist auf lange Sicht oft wirtschaftlicher, besonders bei großen Terrassenflächen.
Sicherheit und Komfort
Gerade für Familien mit Kindern oder Haustieren spielt Sicherheit eine Rolle.
Vorteile von WPC-Dielen:
- Splitterfrei – ideal barfuß begehbar
- Rutschhemmend auch bei Nässe
- Kein Harzaustritt
Holz bietet dagegen:
- Angenehme Wärme und natürliche Haptik
- Gutes Fußgefühl bei sommerlichen Temperaturen
- Jedoch: Gefahr von Splittern und Harzbildung bei bestimmten Hölzern
Fazit: Zwei starke Materialien – unterschiedliche Typen
Am Ende ist die Entscheidung eine Frage des Lebensstils:
Für Puristen und Naturliebhaber:
- Holz überzeugt mit Charme, Natürlichkeit und klassischem Look.
- Wer regelmäßig pflegt, wird lange Freude daran haben.
Für Pragmatiker und Designfreunde:
- WPC-Dielen sind pflegeleicht, langlebig und in vielen modernen Designs erhältlich.
- Ideal, wenn man wenig Aufwand möchte, aber Wert auf Optik legt.